A cappella für guten Zweck

14 Vokalisten begeistern im Wasserburger Rathaussaal

Die Evenhausener Studentin der angewandten Musikwissenschaft Musikpädagogik Katharina Ruf machte aus ihrer Bachelor-Arbeit ein mehrmonatiges Projekt und organisierten eine Benefiz-a-cappella-Nacht im Wasserburger Rathaussaal zugunsten des Vereins Silberstreifen. Die junge Studentin durfte danach zufrieden sein. Für die gute Sache kamen 2300 Euro an Spenden zusammen und das Publikum war vom Programm begeistert.

A Cappella für guten Zweck
Die Gruppe Cash-n-Go bei ihrem Bee-Gees-Medley. Foto re

Katharina Ruf, eröffnete den Abend, passend zum Thema a cappella, mit ihrer Stimme und trug ein kurzes Begrüßungsständchen vor. Dann startete die Gruppe Cash-n-Go mit einer Interpretation von „If a song could get me you“ von Marit Larsen. Der Konjunktiv war hier allerdings nur im Lied zu finden – das Publikum dürften die sechs sympathischen Augsburger sofort in ihren Bann gezogen haben. Die fröhliche, energiegeladene, manchmal etwas chaotisch wirkende, aber dadurch absolut charmante Darbietung zog nach jedem Beitrag tosenden Applaus nach sich. Für viel Lachen und Vergnügen sorgten die gekonnt-witzigen Tanzeinlagen und der schwäbischen Humor. Das Bee Gees-Medley, mit dem Cash-n-go ihre Show beendeten, und bei dem sogar ein fast originaler Robin Gibb ins Mikrofon quiekte war grandios.

Nach einer kurzen Pause traten die drei Mitglieder von „Muttis Kinder“ auf die Bühne. Obwohl es nach dem stilistisch vollkommen anderen Auftritt einen kurzen Moment dauerte, bis man sich des enormen künstlerischen Potentials bewusst wurde, so war es spätestens am Ende des ersten Liedes – „Romantisch“ nach Queen Bee – um einen geschehen. Erfolgsrezept waren hier das enorme schauspielerische Talent und der hohe künstlerische Anspruch bei Vermittlung der zum Teil sonderbaren Texte durch Mimik und Gestik. In jedem Beitrag erwartete den Zuschauer etwas Unerwartetes, die verschiedensten Genres wurden miteinander gemixt und Klänge, Geräusche und Melodien der dargebotenen Lieder auf chaotisch-komische Weise imitiert.

Den Abschluss des Abends bildete die Berliner Gruppe Musix. Nach der Eröffnung mit „Pure Shores“ der Popgruppe All Saints folgte eine Vorstellungsrunde, in der jeder Künstler sein eigenes Metier kurz präsentieren durfte, was in einer mitreißenden Darbietung von „Let me entertain you“ endete. Bei ihrem Streifzug durch die Popgeschichte wurde jeder Song durch eine perfekte Bühnenshow und dem Berliner Charme der Sänger ergänzt. Obwohl das Publikum wohl wegen der schon fortgeschrittenen Zeit nach zwei eher ruhigen Stücken etwas ermüdet war, gelang es den fünf Berlinern sämtliche Zuschauer mit einem energiegeladenen Darbietung des Lieds „Hey Ya“ von Outkast nochmal aus den Sitzen zu reißen und zum Mitsingen und Mittanzen zu animieren.

So schloss der Abend nach den drei das Publikum begeisternden Auftritten mit dem Lied „An Irish Blessing“. Danach gab es die Möglichkeit, sich mit den Künstlern zu unterhalten, Autogramme zu sammeln oder eine der CDs zu erstehen. re

OVB 20.05.2011