Kinder helfen kranken Kindern

Babenshamer Schule unterstützte «Silberstreifen»

Vogtareuth/Babensham  –  «Anderen helfen», das war das Ziel, das die Schulkinder der Grundschule Babensham bei ihrem «Dauerlauf» in der Sportstunde im Auge hatten.

Kinder helfen kranken Kindern
Zusammen mit den Kindern erbitten (von rechts) Dr. Alexander Schmid,
der evangelische Krankenhausseelsorger Pfarrer Johannes Sinn und
Gemeindereferent Klaus Gößl Gottes Segen für «Merlin», das neue Therapiepferd. Foto grella

Jede Schülerin und jeder Schüler hatte sich einen Sponsor – Papa, Mama, Oma oder Opa – gesucht, der dann seinem «Schützling» für jeden gelaufenen Kilometer «seinen Euro» oder auch mehr für die gute Sache spendete. In den Sportstunden kam ein recht stattlicher Betrag für den «Silberstreifen» zusammen. So konnte sich Barbara Pömsl, die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins «Silberstreifen», über eine Spende von 2700 Euro für ein neues Therapiepferd freuen.
Der 1999 gegründete Verein setzt sich für neurologisch kranke Kinder ein, insbesondere für die in der Neuropädieatrie des Behandlungszentrums Vogtareuth (BHZ) betreuten kleinen Patienten. Das Tätigkeitsfeld umfasst beispielsweise die Bereitstellung von Wohnungen für die Angehörigen der Kinder, Anschaffung eines Transportbusses, die schulische Betreuung in der Ferienzeit sowie Kunst-, Hunde- und Hippotherapie.
Die Hippotherapie hat sich seit Jahren medizinisch bewährt. Bei dieser neurophysiologischen Krankengymnastik erleben die oftmals schwer beeinträchtigten Kinder den Bewegungsablauf des Pferdes. Da das bisherige Therapiepferd «Svala» in den wohlverdienten Ruhestand geht, fand auf dem Gut Siferling ein «Amtswechsel» statt. Auf dem Pferdehof der Familie Mohr begrüßte Dr. Alexander Schmid, Kaufmännischer Leiter des BHZ, Schülervertreter und Schulleitung der Grundschule Babensham, die Klinkseelsorger Klaus Gößl und Johannes Sinn, Barbara Pömsl vom «Silberstreifen» und nicht zuletzt Chefarzt Dr. med. Hans Holthausen von der Klinik für Neuropädiatrie und Neurologische Rehabilitation sowie Therapieleiter Peter Holzmüller, der das neue Therapiepferd, einen Wallach der Rasse «Schwarzwälder», vorführte. Die Schüler aus Babensham hatten bereits Namensvorschläge für den Wallach gesammelt. Bei der Auslosung wurde der Name «Merlin» gezogen. Unter diesem Namen empfing der Wallach dann den Segen von Gemeindereferent Klaus Gößl.
«Dass der starke Merlin den Kindern Kraft gibt» und «dass die Freude auf beiden Seiten ist», waren zwei der Fürbitten, die spontan auf Anregung von Klaus Gößl vorgetragen wurden. Dr. Schmid dankte den Babenshamer Schülern für die «großartige Aktion», bei der, wie Barbara Pömsl lobte, die Schüler auf einer Laufstrecke von «Babensham bis Barcelona» die Arbeit des Vereins «Silberstreifen» für die kranken Kinder unterstützen. Und dann war es so weit: Dr. Alexander Schmid durfte als Erster «Merlin», das neue Therapiepferd, testen.

Mit einem Korb vitaminreicher Früchte wurde «Svala» verabschiedet und «Merlin» in seinem neuen Aufgabengebiet begrüßt. gre

OVB 24.06.2008